Das Zahnfleisch (lat. Gingiva, griech. ulis) ist der epitheliale Bestandteil des Zahnhalteapparates. Es besteht histologisch aus einem mehrschichtigen Pl
attenepithel, das nur wenige Hornschichten aufweist. Da eine Unterhaut (Subkutis) fehlt, ist das Zahnfleisch nicht verschiebbar. Zahnfleisch kann nicht nachgebildet werden.
Die Furche zwischen Zahn und Zahnfleisch heißt Sulcus gingivae („Zahnfleischfurche“). Bei gesunden parodontalen Verhältnissen beträgt die Sondierungstiefe beim Menschen ungefähr 2 mm. Eine regelmäßige Reinigung des Sulcus von bakteriellen Belägen und Speiseresten ist notwendig, um einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) vorzubeugen, die sich schnell unbemerkt zu einer Parodontitis entwickeln kann. Beim Zähneputzen selbst kommt es dabei häufig zu einer vorübergehenden Bakteriämie, gleich welche Methode der Zahnreinigung verwendet wird.
Erweiterungen und/oder Vertiefungen der Zahnfleischfurche werden alsZahnfleischtasche bezeichnet, wobei Zahnfleischtaschen mit einer Tiefe von 3 mm und mehr als Zeichen einer Erkrankung angesehen werden.